Atlassian Collections – App-Sammlungen für Teams

Nachdem Atlassian in der letzten Zeit bereits einige Begrifflichkeiten verändert hat (z. B. gibt es in Jira keine Projekte mehr, sondern Apps), gibt es jetzt die Collections (App-Sammlungen).

Der Grundgedanke der Collections ist es, einen Ort zu schaffen, an dem Pläne, Code, Service und Strategie zusammengeführt werden können. Die App-Sammlungen von Atlassian wurden als spezifische, ergebnisorientierte Pakete konzipiert, welche die tägliche Arbeit vereinheitlichen und KI dort hinzufügen, wo sie tatsächlich hilft.

Collections sind von Atlassian zusammengestellte Sets von Apps und KI-Agenten, die auf die tatsächliche Arbeitsweise von Teams zugeschnitten sind (Teamwork Graph). Anstatt Apps selbst miteinander zu kombinieren, wird ein Bundle gestartet, das bereits Daten, Berechtigungen und Kontext gemeinsam nutzt. So kann beispielsweise eine Loom-Aufzeichnung zu einer zusammengefassten Confluence-Seite werden, die dann mit der Arbeit in Jira verknüpft wird, ohne dass man von App zu App springen muss.

Das Ziel ist es, eine vernetzte Plattform zu schaffen, die alle Aspekte der Anforderungen abdeckt.

Erste Auswirkungen zeigen sich darin, dass Jira Service Management (JSM) nicht mehr separat lizenziert werden kann, sondern nur im Rahmen der „Service Collection“.

Hier eine Kurzübersicht der Collections:

Die Teamwork Collection von Atlassian soll die Lösung für alle Teams und Projekte sein. Sie vereint Planung, Wissen, asynchrone Videos und KI in einem Arbeitsbereich, sodass alle Beteiligten denselben Überblick haben und der Arbeitsfluss nie ins Stocken gerät.

Diese Collection enthält:

• Jira
• Confluence
• Loom

Ziele:

• Beschleunigung der Markteinführung von Produkten (nicht nur Updates)
• Steigerung der Agilität
• Maximierung des ROI

Wie der Name schon sagt, ist die Strategy Collection für die Planung und Strategie gedacht. Durch die Integration mit anderen Atlassian Cloud Apps können Planung und Arbeit zusammengeführt werden.

Diese Collection enthält:

• Focus (eine App für Unternehmensstrategien)
• Talent (eine App für die Planung von Wissensarbeitern)
• Align (eine App für die Arbeitsplanung in Unternehmen)
• Rovo (die künstliche Intelligenz von Atlassian)

Ziele:

Durch die Implementierung dieser Bundle-Lösung erhalten Führungskräfte Echtzeiteinblicke in:

• Ziele
• Abhängigkeiten
• Kapazitäten

Das soll einen schnelleren Übergang von den Ergebnissen zu den daraus resultierenden Maßnahmen ermöglichen. Atlassian empfiehlt, diese Collection mit Jira Cloud Premium zu kombinieren, um bestmögliche Ergebnisse zu erzielen.

Die Atlassian Service Collection enthält eine Reihe KI-gestützter, serviceorientierter Anwendungen für Mitarbeiter und Kunden, welche die Kommunikation zwischen Service-Mitarbeitern und Kunden fördern sollen. Hinzu kommt voraussichtlich die von vielen schmerzlich vermisste Omnichannel-Kommunikation.

Diese Collection enthält:

• Jira Service Management (JSM)
• Customer Service Management (CSM)
• Eine flexible Configuration Management Database (CMDB)
• Rovo-Agenten

Ziele:

• Schnellere Lösung von Kundenproblemen
• Reibungslose Kommunikation
• Verbesserte Verwaltung von Anfragen (unabhängig von der Art)
• Mehr Flexibilität durch den Einsatz einer CMDB

Die Atlassian Software Collection bildet einen Software Development Life Cycle (SDLC) ab, der auf einer KI-Plattform läuft.

Diese Collection besteht aus den Apps:

• Rovo Dev (KI-Agenten für Entwickler)
• DX (Messung der Produktivität und Auswirkung der KI)
• Pipelines (skalierbare CI/CD-Automatisierungen)
• Bitbucket (kollaborative Sourcecode-Verwaltung)
• Compass (Software-Katalog für Teams).

Ziele:

• Mehr Transparenz in Bezug auf:
  • Code
  • Pipelines
  • Entwicklererfahrung
• Bessere Messbarkeit
• Vermeidung von Reibungsverlusten innerhalb des SDLC

Zusammenfassend gesagt…

…sollen die Collections die tägliche Arbeit mit einem messbaren Return of Investment abbilden. Zudem sollen weniger Routineaufgaben anfallen, ein besserer Arbeitsfluss entstehen und damit am Ende auch bessere Ergebnisse erzielt werden.

Es bleibt abzuwarten, inwieweit dieses Vorgehen und das Zusammenführen zu Collections für kleinere und mittlere Kunden relevant ist – vor allem, wenn man die preisliche Komponente berücksichtigt.